Menschenrechte an den Außengrenzen der Europäischen Union

Montag, 06.02., 18.00 - 20.00 Uhr

Vortrag mit Diskussion zur Eröffnung der Ausstellung "Menschenrechte an den Außengrenzen der Europäischen Union  mit  Dirk Planert (SOS Bihać) und Birgit Naujoks (Flüchtlingsrat NRW)

vhs im Kulturzentrum, Willi-Pohlmann-Platz 1, 44623 Herne

Dirk Planert ist seit über 30 Jahren Radio und TV Journalist und seit 2020 Rettungssanitäter. Er engagierte sich in den 90ern als humanitärer Helfer während des Jugoslawienkrieges. 2012 kehrte er nach Bosnien zurück und arbeitete zwei Jahre an humanitären Projekten in Srebrenica. Dann folgten Reportage-Reisen nach Afghanistan, Irak, Gaza, Westbank, Mali und Bosnien. Zufällig war Planert im Juni 2019 dabei, als mehrere hundert Flüchtlinge von den Behörden in der Region Bihać auf eine Müllhalde deportiert wurden. Planert blieb und baute in dem sogenannten Jungle Camp eine Ambulanz auf. Daraus entwickelte sich später die lokale Hilfsorganisation „SOS-Bihać“. Heute arbeitet der 54jährige im Rettungsdienst in seiner Heimatstadt Dortmund und ist ehrenamtlich für SOS Bihać aktiv und Mitglied des Aachener Netzwerkes.  Er berichtet über die dramatische Situation von Geflüchteten auf der Balkanroute. Birgit Naujoks ist Geschäftsführerin des Flüchtlingsrat NRW. Sie gibt einen kurzen Überblick über die europäische Flüchtlingspolitik und die Folgen für Geflüchtete, die Schutz in Europa suchen.

Kurs 2135A         entgeltfrei
       vhs im Kulturzentrum, Willi-Pohlmann-Platz 1
Eine Welt Zentrum Herne in Kooperation mit der vhs Herne

Die dazu gehörende Ausstellung des Aachener Netzwerkes für humanitäre Hilfe und interkulturelle Friedensarbeit e.V.  ist in der Zeit von Donnerstag, 02. Februar - Mittwoch, 22. Februar 2023 in der vhs im Kulturzentrum, Willi-Pohlmann-Platz 1, 44623 Herne zusehen.

An den Außengrenzen der Europäischen Union (EU) kommt es wegen größtenteils katastrophaler Bedingungen in den Flüchtlingslagern gestern und heute zur Verletzung elementarer Menschenrechte. Mangelnde Hygienemöglichkeiten in überfüllten Zeltlagern sind Realität. Sie führen zu Erkrankungen. Covid 19 kann sich ungehindert weiter verbreiten. Hinzu kommen Temperaturen je nach Jahreszeit, gegen die man nicht gewappnet ist. Dann gibt es die Abschottung von Grenzen mit Stacheldraht und Pushbacks, um Geflüchtete daran zu hindern weiterzukommen. Sie werden, vielfach mit in brutaler Weise, an Grenzübertritten gehindert und "zurückgeschickt". Damit nimmt man ihnen das verbriefte Recht eines jeden Flüchtlings, einen Asylantrag zu stellen. Dieses Vorgehen ist bekannt. Seit Jahren. Und die Szenarien gleichen sich. Sei es außerhalb der EU - in der Türkei, Lybien oder Marokko. Sei es innerhalb der EU - in Kroatien, Italien oder Frankreich. Sie sind nicht zu leugnen! Und stehen in krassem Gegensatz zur "Charta der Grundrechte der Europäischen Union".
Genau das möchte die Ausstellung, die schon vielfach im Raume der Kirchen zu sehen war, unterstreichen und in unser Bewusstsein rücken. In der Darstellung der Realitäten arbeitet sie schonungslos und ohne Kompromisse! Und sie ist parteiisch in der Fürsprache für Geflüchtete! Und das macht die Ausstellung so wertvoll und wichtig.

Öffnungszeiten: mo - fr: 10.00 - 19.00 Uhr;   sa: 10.00 - 13.00 Uhr