Lasst und zum Lebendigen rufen,
den kein Grab halten
und keine Macht töten kann:

Dass der unendliche Karfreitag,
der auch an diesem Ostermorgen dauert,
den so Viele auch jetzt an Leib und Seele erleiden müssen,
für sie den Ausgang findet ins Leben
und ihr Leid und ihre Tränen getrocknet werden
im Licht des Auferstandenen,
hier und in aller Welt,

lasset uns Gott bitten: erbarme dich!

Lasst uns der Lebendigen trauen,
die Frauen zuerst und immer wieder
ihre gute Nachricht ins Herz und in den Verstand gegossen hat,
das ewige Feuer, den Ursprung der Liebe,

damit von ihnen die Heilung ausgeht,
nach der sich so Vielen sehnen,
die Geschlagenen und Geschundenen,
die Vertriebenen und Schutzsuchenden,
die Hilflosen und Ausgesetzten
in aller Welt,

für sie alle lasset uns Gott bitten: erbarme dich!

Lasst uns zum Geist der Kraft und aller Weisheit rufen,
damit das Leben, soeben erwacht,
unsere Herzen und Sinne durchziehe wie ein warmer Strahl der Sonne,
die uns neues Leben verheißt und es unter uns erstehen lässt,

damit durchs sie auch die Zweifelnden und Verzagten,
die Kranken und Sterbenden,
die Rechtlosen und Verfolgten,
die Gefangenen und Verzweifelten
getröstet und getragen werden
und sie ihre Hoffnung finden,
dem Licht des Morgens wieder vertrauen können,
mit dem du uns ins Leben rufst,
an jedem neuen Tag, den du uns machst, in aller Welt,

für sie und uns alle lasset uns Gott bitten: erbarme dich!

 

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