Archiv der Fürbitten

Nach dem Tod des tschadischen Präsidenten

Der Tschad war vor der Unabhängigkeit französisches Kolonialgebiet und ist es in gewisser Weise bis heute. Nirgendwo in Afrika ist Frankreich so präsent, mit einem riesigen Militärstützpunkt, von dem es Einsätze bis nach Ruanda koordiniert. Das Land dient westlichen Ländern als Bollwerk gegen islamischen Terrorismus.

Es wurde über 30 Jahre von dem ehemaligen Rebellenführer Idiss Déby geführt. Dieser hatte die blutrünstige Diktatur seines Vorgängers (auch von Frankreich gestützt) abgelöst und starb jetzt (angeblich) selbst durch die Hand von Rebellen, die seiner autokratischen Herrschaft ein gewaltsames Ende bereiten wollten. Durch die direkte, dynastisch geregelte Nachfolge seines Sohns auf den Posten des Militärführers und die nicht verfassungsmäßige Einsetzung einer Übergangsregierung steigen die Spannungen mit möglichen Auswirkungen auf ganz Westafrika und den Sahelraum.

Wir bitten dich, Ewiger, für die Menschen im Tschad,

die auch nach dem Tod des Präsidenten noch lange an Hunger leiden werden,

weil durch Gewalt und Zerstörung so viele Felder brach liegen

oder Bauern ihre Ernte nicht einholen können.

Erbarme dich der Vielen, die täglich nach Nahrung verlangen

und doch nur karge Rationen bekommen,

der Kinder, die nicht im Frieden aufwachsen

und der Frauen, die in allen Kriegen Opfer von Gewalt und Tod sind.

Wir bitten auch für die Einsätze ausländischer Truppen,

darunter auch deutsche, die den Frieden doch nicht sichern können

und oft genug die Konflikte am Leben halten,

weil sie die Menschen nicht verstehen und eigene Ziele verfolgen.

Halte uns allen Jesu Wort vor Augen,

der uns und allen deine Freude zusagt,

wo sie sich deinem Weg des Friedens anschließen.

zurück zur Archivübersicht