Archiv der Fürbitten

Neuer „Compact with Africa“

In dieser Woche fand die zweite G-20 Konferenz zum Thema „Investitionen in Afrika“ statt. Brot für die Welt und andere Organisationen mahnen inzwischen weitereichende Änderungen in diesem wirtschaftlich sensiblen Feld an. Menschenrechte, Landrechte sind ebenso Thema wie die Wertschöpfungskette. An der Frage, wie im Blick auf die Zukunft Afrikas Investitionen auszusehen hätten und wie sie umgesetzt werden, scheiden sich die Geister. Eine kaum versteckte paternalistische Haltung seitens der „Geberländer“ stellt für viele Beobachtende ein Grundproblem in den Beziehungen dar. Aber das ist in der Kirche und in der deutschen Gesellschaft im Grunde kaum anders…..

Ewiger Gott,

wir danken dir für deine Kirche in hundertfacher Gestalt

auf dem weiten afrikanischen Kontinent,

bunt wie die vielen Kulturen und Menschen,

deine Ebenbilder und ein Reichtum für die ganze Welt.

Wir bitten dich angesichts der mit Schuld belasteten Geschichte,

dass alle Bemühungen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen,

oder auch zu wiedergutzumachen, was vor allem Europa angerichtet hat

auf deinem Kontinent des Lebens:

Stärke all diejenigen unsere afrikanischen Geschwister,

die im gegenwärtigen wirtschaftlichen Tauziehen

um die besten Güter des afrikanischen Landes und seiner Schätze

die Menschenrechte und die Selbstbestimmtheit der Völker anmahnen und verteidigen.

Lass Gewissenhaftigkeit und Aufrichtigkeit einziehen in alle Verhandlungen

über neue Geschäfte mit afrikanischen Unternehmen und ihrer Staaten,

wie sie in dieser Zeit angebahnt werden.

Vor allem gib du die Einsicht,

dass die möglichen Vorteile und Gewinne aus diesen Unternehmungen

nicht nur den wenigen Reichen oder Regierenden,

schon gar nicht den Diktatoren,

sondern allen zugutekommen,

in erster Linie denen, die heute nicht wissen,

was sie morgen essen sollen.

Verleih uns allen aber Klarheit,

endlich die Menschen Afrikas als die zu sehen,

die sie in deinen Augen sind:

Deine geliebten Kinder von Anfang an,

die keine Almosen, sondern Gerechtigkeit verdienen,

damit der Friede sich ausbreiten kann,

in jedem Land dieses Kontinents.

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