Archiv der Fürbitten

Wegbereitung im Advent in Solidarität

„Bereitet dem Herrn den Weg; denn siehe, der Herr kommt gewaltig.“ Wochenspruch: Jesaja 40,3+10

Zwischen den Fürbitten kann das Taizè-Lied gesungen werden: „The kingdom of God“ (Das Reich Gottes ist Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist. Komm, Herr, und öffne in uns die Tore deines Reiches.)

Sprecherin/Sprecher:

Mit den biblischen Texten in der dritten Adventswoche werden wir daran erinnert, dass uns zugemutet und zugetraut wird, Wegbereitende für Gottes Gerechtigkeit zu werden. Deshalb sehen wir nicht nur die festlichen Lichterketten in Warenhäusern, sondern gleichzeitig auf die Lieferketten der angebotenen Waren. Denn bis ein Hemd unter dem Weihnachtsbaum liegt, gibt es viele Arbeitsschritte, an deren Anfang oft Kinderarbeit und Hungerlöhne stehen.

Liturgin/Liturg:

Jesus Christus, du mutest und traust uns zu, Wegbereitende für Gottes Gerechtigkeit zu werden. Schenke uns einen klaren Blick, damit wir erkennen, welche Produkte durch Ausbeutung und Gefährdung des Lebens entstehen. Stärke unsere Stimmen, damit wir Widerspruch einlegen, wenn Hungerlöhne gezahlt werden und hilf uns politische Lösungen einzufordern. Begleite uns, denn zu Dir rufen wir: The kingdom of God …

Sprecherin/Sprecher

Das Mittelmeer gilt als die gefährlichste Grenze der Welt. Laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen sind in den vergangenen 5 Jahren mehr als 18.000 Menschen im Mittelmeer ertrunken. Für viele Menschen bleibt dennoch die Überfahrt über das Mittelmeer der einzige Ausweg aus ihrer katastrophalen Situation, es ist ihre einzige Hoffnung auf ein besseres Leben.

Liturgin/Liturg:

Jesus Christus wir bitten dich, sei du mit deiner Liebe Wegbegleitung für die Menschen auf der Flucht, wo wir versagen in unserem Tun. Du hörst sie weinen, klagen, schreien in ihrer Verzweiflung und Todesnot. Wir legen sie in dieser Fürbitte an dein Herz. Wir bitten dich, dass wir nicht mutlos und verzagt bei allem Handeln und Verhandeln von Seenotrettung sind, sondern die Menschenwürde in den Mittelpunkt stellen und politische Lösungen einklagen. Begleite uns, denn zu Dir rufen wir: The kingdom of God …

Sprecherin/Sprecher:

Der 18. Dezember ist der Internationale Tag der Migranten, den die UNO im Jahr 2000 zum ersten Mal ausgerufen hat. 272 Millionen Menschen haben weltweit ihr Heimatland verlassen, um sich in einem anderen Staat eine neue Existenz aufzubauen. Sie sind oft Opfer von Menschenrechtsverletzungen, Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit oder werden von Arbeitgebern ausgebeutet. Obwohl Migranten in ihren Gastländern als Belastung angesehen werden, verrichteten sie häufig Tätigkeiten, die Einheimische verschmähen.

Liturgin/Liturg:

Jesus Christus wir bitten dich, sei du mit deiner Liebe Wegbegleitung für Menschen, die in den Gastländern fremd sind und verachtet werden. Sie arbeiten und sparen für ein besseres Leben, für sich und ihre Familien. Wir bitten dich, dass wir achtsam sind und die Menschen sehen, die unter uns in der Hoffnung des Adventes leben, dass alles neu wird. Lass uns in den Menschen, die wir Migrantinnen und Migranten nennen, Botschafterinnen und Botschafter ihrer Heimatländer sehen. Begleite uns, denn zu Dir rufen wir: The kingdom of God …

Sprecherin/Sprecher:

Der 20. Dezember ist der Internationalen Tag der menschlichen Solidarität. 2005 hat die UN-Generalversammlung „Solidarität“ als einen wesentlichen und allgemeingültigen Wert anerkannt. Die Menschen im Jemen sind von dieser menschlichen Solidarität abhängig, denn sie leben in der größten humanitären Katastrophe der Welt. 24 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, das sind 80 % der jemenitischen Bevölkerung. Mehr als 3.500 Menschen sind an der tödlichen Infektionskrankheit Cholera gestorben.

Liturgin/Liturg:

Jesus Christus wir bitten dich, sei du mit deiner Liebe Wegbegleitung für die Menschen im Jemen, die aus eigener Kraft keinen Lebensweg gehen können, denn überall sind die Zeichen des Todes gegenwärtig. Ermutige uns, in Solidarität Zeichen des Lebens zu setzen und unser Geld zu teilen, damit Ernährungshilfe verteilt und hygienische Zustände verbessert werden können. Lass uns fühlen und verstehen, dass wir eine globale Familie sind und solidarisches Handeln zum Leben und Überleben brauchen - ohne Waffenexporte. Begleite uns, denn zu Dir rufen wir: The kingdom of God …

(Diakonie Katastrophenhilfe https://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/projekte/jemen-hungersnot. Mit 76 Euro kann eine siebenköpfige Familie drei Monate mit Brot, mit 54 Euro können zwei vertriebene Familie mit Hygiene Materialien versorgt werden.)

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