Archiv der Fürbitten

Palmarum Sonntag am 05.04.20

Bitte um Zeichen der Liebe Gottes

Zwischen den Fürbitten kann das Taizé-Lied: „Ubi caritas et amor ubi caritas, Deus ibi est.“ (Wo Güte und Liebe sind, da ist Gott) gesungen werden. Gesangbuch der Studierenden-Gemeinde: „Durch Hohes und Tiefes“, Nr. 133.

Jesus Christus,

wir beginnen am Sonntag Palmarum eine Woche, in der von Generation zu Generation mit vielen Bräuchen und Ritualen auf der ganzen Welt Gottes Heilsbotschaft gefeiert wird. Wir hören deine Hoffnung und deine Bitten auf deinem Leidensweg wie in jedem Jahr, aber wir hören sie neu.

Wir hören sie für die Menschen, die wegen der Corona-Pandemie in Quarantäne leben müssen – es ist fast die Hälfte der Menschheit. Lass uns zusammen mit unseren Geschwistern spüren, was du im Leiden gehofft und geglaubt hast und wir singen betend füreinander: „Ubi caritas et amor ubi caritas, Deus ibi est.“

Jesus Christus,

du bist in Jerusalem eingezogen und hast die Hosianna-Rufe der Menschen am Straßenrand gehört. Sie haben erkannt, Gott kommt mit dir zum Greifen nahe mit Frieden und Gerechtigkeit in ihr geschundenes Land.

Deshalb bitten wir heute besonders für die Menschen in den Kriegsgebieten und Flüchtlingslagern, denen es am Not wendenden Wasser, Nahrungsmittel und Frieden fehlt. Erhöre ihr Bitten und Flehen und lass sie spüren, was wir betend füreinander singen: „Ubi caritas et amor ubi caritas, Deus ibi est.“

Jesus Christus,

du hast dich in Bethanien von einer Frau mit kostbarem Nardenöl salben lassen, die ungeladen kam und Unerwartetes tat. Es war eine Geste der Liebe, die bis heute in aller Munde ist und uns erzählt, Gottes Liebe kommt leise zur Tür hinein.

Wir bitten besonders für die Menschen, deren Angehörige und Freunde ohne Verabschiedung und ohne Trauerfeier beerdigt werden müssen. Lass sie spüren, dass auch heute noch Gottes Liebe ungeahnte Wege geht und wir singen betend füreinander: „Ubi caritas et amor ubi caritas, Deus ibi est.“

Beim Glockengeläut/Anzünden einer Kerze: Fürbitte für die Weltgemeinschaft

Jesus Christus, im Gebet sind wir in der weltweiten Christenheit vereint.

Wir erheben unsere Stimme weltweit:

für alle, die mit dem Corona-Virus infiziert sind,

für ihre Familien,

für ältere Menschen,

für Menschen, die unter Ausgrenzung leiden,

für alle leidenden Menschen, die sich nach einer Umarmung sehnen und einsam sind,

für die Menschen, die sterben

bitten wir dich: Kyrie eleison

Wir erheben unsere Stimme weltweit:

für die Menschen, die in Flüchtlings- und Sammelunterkünften leben,

für Menschen, die auf den Straßen und Plätzen unter freiem Himmel Hilfe brauchen,

für die Menschen, die in Armut ohne Gesundheitsfürsorge leben,

für Menschen in den Gefängnissen,

für Frauen und Kinder, die Missbrauch und Gewalt ausgesetzt sind,

für die Menschen, die zuhause nicht sicher sind und die, wenn die Belastung zunimmt, noch mehr Missbrauch und Gewalt erfahren

bitten wir dich: Kyrie eleison

Wir erheben unsere Stimme weltweit:

für das medizinische Personal,

für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen,

für Menschen, die ihr Leben riskieren, um für Behandlung und eine Prävention sorgen,

für Einsatzkräfte und Mitarbeitende in Hilfsorganisationen,

für Forschende in den Laboren,

für alle, die Verantwortung tragen

bitten wir dich: Kyrie eleison

Wir erheben unsere Stimme weltweit:

für alle, die sich um ihre Existenz sorgen, da ihre Arbeit nicht bezahlt wird,

für alle, die ihre Felder nicht bestellen und nicht ernten können,

für alle, die den Boden unter den Füßen verloren haben,

für die Regierungen in aller Welt,

für die Gläubigen in aller Welt, dass sie erleben, wie wir im Gebet mit dir vereint sind auch ohne den Besuch an heiligen Plätzen,

für ehrenamtliche und hauptamtliche geistliche Persönlichkeiten

bitten wir dich: Kyrie eleison.

Stärke uns durch dein Erbarmen und bewahre unsere Herzen und Sinne. Lass uns wie eine geschwisterliche Familie beten mit den Worten, die du uns gelehrt hast: Vaterunser im Himmel …

Weltgesundheitstag am 7. April (seit 1954)

Das Jahr 2020 ist den Pflegenden und Hebammen gewidmet

Teilen hilft heilen weltweit

Gott der Liebe, du hast uns deinen Atem eingehaucht und willst, dass wir frei und gleich an Würde und unter der Geltung aller Menschenrechte leben können. Lass uns empfinden und erkennen: Wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder.

In diesen Wochen erleben wir, wie abhängig wir voneinander sind und wie hilfreich wir gegenseitig sein können. Lass uns zu allen Zeiten empfinden und erkennen: Wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder.

Millionen Menschen leiden an Krankheiten, die vermeidbar sind oder behandelt werden können. Doch Reichtum ist ungerecht verteilt und nicht alle Menschen haben Zugang zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung. Lass uns empfinden und erkennen: Wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder.

Pflegefachpersonen und Hebammen arbeiten in wichtigen Berufen, die uns im Leben begleiten. Sie arbeiten oft mit einem großen Risiko für ihre eigene Gesundheit und wegen Dauerbereitschaft über ihre Kräfte. Lass uns empfinden und erkennen: Wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder.

Gott der Liebe, du gibst uns Augen, dass wir uns sehen. Hilf uns dies erkennen, damit wir Handeln in deiner Liebe.

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