Archiv der Fürbitten

Lebendige Hoffnung für die Welt

Gott, an diesem Sonntag mit dem klangvollen Namen – Quasimodogeniti - werden wir erinnert, dass Jesus Christus uns wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung. Wir erheben im Gebet die Stimme und unser Flehen so wie die Psalmbetenden zu dir gerufen haben:

Neige dein Ohr,

errette die Augen von den Tränen und die Füße vor dem Gleiten,

reiße die Stricke des Todes entzwei wie du es vor Zeiten versprochen hast.

Wir wissen und haben gehört, du wirst nicht müde noch matt und gibst denen, die auf dich vertrauen neue Kraft. Wir öffnen unsere Lippen für unsere Geschwister und bitten:

Sei nahe den Menschen, die in der Corona-Pandemie in den afrikanischen Staaten leben. Schon jetzt sterben Menschen an ansteckenden Krankheiten wie Malaria, 400.000 jährlich. Sie sind besonders anfällig für Krankheiten, da sie in Armut, mangelernährt und mit einem unzureichenden Gesundheitssystem leben müssen.

Sei nahe denen, die in der Corona–Pandemie gegen den Tod ankämpfen und denen, die dem Tod ausgeliefert sind, denn in vielen Ländern steigt die Zahl der Toten weiter und es mangelt an Schutz- und Hilfsmaßnahmen.

Sei nahe den hunderttausenden Wanderarbeitenden in Indien, die mittellos in der Corona-Pandemie gestrandet sind. Sie müssen drei weitere Wochen in strikten Ausgangssperren in den Städten in winzigen Zimmern in der Hitze, die schon bei über 30 Grad liegt, ausharren.

Sei nahe den Menschen, die keinen Frieden kennen und sich ängstigen müssen Tag und Nacht. Die enttäuscht und verzweifelt von versprochenen Waffenruhen sind und durch scheiternde Friedensverhandlungen über Jahre hinweg keine Zukunft für sich und ihre Kinder planen können.

Sei nahe den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in den überfüllten Camps in Griechenland. Lass gelingen, was schon lange versprochen wurde, dass Kinder aus den Lagern von den Inseln Lesbos, Chios und Samos in andere EU-Staaten gebracht werden können.

Sei nahe den hunderttausende Menschen in Deutschland, die keine Möglichkeit haben, sich auf das Corona-Virus testen und behandeln zu lassen oder in Quarantäne zu gehen. Denn Migrantinnen und Migranten, geflüchtete und wohnungslose Menschen leben ohne Krankenversicherung und haben oft keinen Zugang zu medizinischer Versorgung.

Sei uns nahe und lass uns erkennen wie absurd und empörend es ist, dass weltweit Milliarden für Waffen des Todes und Modernisierung von Atomwaffen ausgegeben werden. Das Geld fehlt den Gesundheitssystemen.

Lass uns nicht müde werden, uns gegen den Tod zu stellen und für das Leben einzusetzen. Darum bitten wir im Namen unseres auferstandenen Herrn Jesus Christus, die lebendige Hoffnung zu behalten und solidarisch zu leben für eine friedlichere und gerechtere Welt.

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