Archiv der Fürbitten

Zum Tag der Wohnungslosen (11. September)

Wohnungslosigkeit hat in Deutschland und Europa in den letzten Jahren wieder stark zugenommen. Man geht in Statistiken zwischen knapp 700.000 bis zu über eine Million wohnungsloser Menschen aus, allein in Deutschland. Ein Grund sind die ständig steigenden Mieten und die damit verbundenen Zwangsräumungen. Wohnungslosigkeit sei „in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, sagt eine Mitarbeiterin einer Einrichtung im Rheinland. Es ist eine besonders schlimme Form der Armut.

Wir rufen zu dir, Gott,

im Namen aller, die unter uns keine Wohnung mehr haben,

in der sie zuhause sind und in Freiheit geschützt leben können;

all die, die durch ein böses Schicksal und oft ohne eigenes Verschulden

auf der Straße stehen und nicht wissen wohin;

all die, die Opfer von Mietwucher und Gier der Eigentümer wurden;

all die, die ihre Selbstachtung und Lebensfreude verloren haben,

weil sie durch eigenes Verschulden,

aber auch durch Krankheit oder Arbeitslosigkeit

ihr Dach über dem Kopf verloren;

für die Mitarbeitenden in den Hilfseinrichtungen bitten wir,

dass sie nicht mutlos werden, gerade in dieser Zeit,

aber auch dass ihre Rufe nach Gerechtigkeit

endlich gehört werden bei denen, die etwas ändern können.

Erbarme dich, Gott, aller Hartherzigkeit, gegenüber denen, die ohne Wohnung sind,

bei uns selbst und in unserem ganzen Land.

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