Archiv der Fürbitten

Frieden als Aufgabe aller

Der 21. Sonntag nach Trinitatis hat das Leben von Christ:innen in der Welt zum Thema. Diese allgemeine Perspektive wird durch den Wochenspruch „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem“ präzisiert. Auch der Predigttext über den Konflikt zwischen Abraham und Lot und die darin sichtbaren Lösungsstrategien weisen auf unseren Auftrag hin, dem Frieden zu dienen, der allen Menschen zugutekommt. Das führt in die Grundfragen von Friedensethik und politischer Verantwortung hinein, die einerseits das „Frieden schaffen ohne Waffen“ als biblischen Auftrag sehen, andererseits legitime Schutzinteressen für die Schwächsten verteidigen müssen. Die Suche nach einem gerechten Frieden ruht nie. Nicht ohne Grund gehört das Gebet um Frieden zu den Kernaufgaben christlicher Spiritualität und – Freiheit.

Guter Gott, schenke uns allen etwas von der Weisheit Abrahams,

der um des Friedens willen auf Reichtum und Vorrechte verzichtete

und so neue Gemeinschaft stiftete,

ihm und dem ganzen Land zum Segen.

Gib uns hier in… und deiner Kirche in der ganzen Welt

neu den Mut, heute den Frieden wieder aktiv zu suchen:

Lass den Armen Gerechtigkeit widerfahren,

stärke die Vielen, die sich, oft ungehört, für die Schwächsten bei uns einsetzen

und die Rechte derer einfordern, die auch bei uns der Verteuerung der Energie

nichts entgegensetzen können.

Wie du es willst,

mach uns alle, jede und jeden einzelnen von uns,

zum Werkzeug deines Friedens

Wir bitten dich um den Frieden in Europa,

der gegenwärtig durch gezielte Provokationen und unverantwortliche Reden

stärker gefährdet ist denn je.

Entfache in deiner Kirche und bei allen Menschen guten Willens

den Geist der Wahrheit,

der sich beständig und gewiss auf friedliche Weise den Konflikten widmet,

deren einziger Ausweg oft nur in Kriegen

und bewaffneten Auseinandersetzungen zu liegen scheint;

lass uns alle das Wort Jesu hören und es auch tun,

das denen, die den Frieden stiften, jenes Glück verheißt,

nach dem wir uns alle so sehr sehnen.

zurück zur Archivübersicht