Michelle Müntefering, ehemalige Staatsministerin im Auswärtigen Amt, besuchte den Leiter des Zentrums, Martin Domke, anlässlich dessen bevorstehenden Ruhestands. Thema war vor allem die Arbeit in Afrika, aus Sicht des Ministeriums und der Perspektive der Eine Welt Arbeit. Welche Rollen haben Kirchen und Religion in Afrika in der Entwicklung der jeweiligen Länder, wo müssen neue Ansätze in der Zusammenarbeit gesucht werden und welche Netzwerke braucht es dazu? Die z.T. katastrophale Menschenrechtslage in unterschiedlichen Regionen, vor allem Zentralafrikas, steht seit Jahren im Mittelpunkt der Arbeit von Martin Domke. Möglichkeiten, die Zivilgesellschaften und Kirchen zu stärken, aber auch im kritischen Dialog zu sein und vor allem Fluchtursachen zu bekämpfen, diskutierten beide aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Im Gespräch wurde auch sichtbar, wie begrenzt zuweilen die Chancen sind, effektiv für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten.

Das Eine Welt Zentrum arbeitet seit Jahrzehnten mit Michelle Müntefering zusammen. Sie hat 2015 die Reise von Martin Domke mit dem damaligen Außenminister Frank-Walter Steinmeier nach Ostafrika ermöglicht. Vereinbart wurde, gemeinsam mit Frank Schwabe, der im Afrika-Ausschuss des Bundestages für die Kontakte zu  den Kirchen zuständig ist, weitere Perspektiven der Zusammenarbeit auszuloten. Auch über den Ruhestand hinaus.